Kritiken


Kettensäge und Wildkräuer-Aroma

Ungewöhnliche Aktionen im Rahmen der Jan-Albers-Ausstellung im Kunstpalais

Das Programm des Kunstpalais ist immer wieder für Überraschungen gut. 
Auch am Poetenfest-Wochenende.

ERLANGEN – Noch bis zum 6. September ist die Ausstellung „cOlOny cOlOr“ von Jan Albers im Kunstpalais zu sehen. Während des gesamten Poetenfest-Wochenendes besteht die Gelegenheit, die unterschiedlichen Materialien, Oberflächen, Farben und Formen in den Kunstwerken zu entdecken. ...

Eine ungewöhnliche Aktion fand bereits vor geraumer Zeit statt. Unter dem Titel „SoundColorCulinary“ fanden sich viele Neugierige im Kunstpalais ein. Bei diesem Experiment gab es viel zu entdecken: Wie kann man einen visuellen Reiz in Geschmack übersetzen? Wie in Musik? Welche Art von Gesang fügt dem Relief aus Keramik ganz neue Facetten hinzu? Und wieso passt das kräuterwilde Aroma so gut zu genau jener Struktur?

Das Experiment „SoundColorCulinary“ wollte alle Sinne der Besucher kitzeln. Gemeinsam hatten Elisa Coburger und Peter Zwingmann (Manhattan, Lamm-Lichtspiele), die Köchin Hannah Gericke und die Sängerin Peat Zeitler-Schoen einen Parcours durch die Ausstellung „Jan Albers: cOlOny cOlOr“ entwickelt.
Gesangliche Unterstützung erhielten sie durch Elke Weidner und Daniel Scheit. Bei geschmacklichen Stationen wie beispielsweise Kräuter-Gin-Tonic, Erbsen-Sauerampfer-Salat, Vanille-Eclair oder Buchweizen-Blini mit Kaviar und Wachtelei gab es in den verschiedenen Räumen klangliche Interpretationen, die, ebenso wie das Menü, auf die Farben und Formen der Ausstellung abgestimmt waren. Die Begeisterung der Teilnehmer war jedenfalls groß! en

aus: Erlanger Nachrichten – ERLANGER KULTUR – Samstag, 29. August 2015 – HEN / Seite 41


"Willi Dentler und seine excellente Band feierten Jubiläum ... Neben Dentlers hoher und dennoch kraftvoller Simme gefielen vor allem Johannes Pahl durch sein gefühlvolles und passioniertes Geigenspiel und Sängerin Peat Zeitler, bei der man sich wundern muß, dass man von so einer Stimme noch nicht mehr gehört hat ... Und als Sängerin Peat dann den Tuck & Patti-Song "Time after Time" zum besten gab, war auch das Publikum nicht mehr zu halten und verlangte Willi und Co. etliche Zugaben ab ..." (Erlanger Nachrichten, 31.03.95)

"Während wir mit Affengeschwindigkeit ins globale Dorf vorpreschen, macht sich Pookah aus Erlangen zurück ins Mittelalter. Mit Cello und Violine beschwören sie seelische Tiefen und lassen sich mit ihrem akustischen Bombastsound, an den Percussions kein geringerer als Stefan Schwarzmann beim "Öffnen der Truhe" bis ins Universum tragen. Udo Harrer und Folkrocker Willi Dentler schreiben Songs mit morbidem Charme, die die klare Stimme von Peat Zeitler tragen..." (Zentralnerv, rigoros, Dezember 97)

"Pookah... läßt sich wie der irische Kobold, welcher der Band ihren Namen gab, nur schwer fassen. Da leiten beispielsweise mystische Gongschläge einen hypnotisch minimalistischen Song ein, der durch Peat Zeitlers unverwechselbar soulige Stimme fast zum Kultgesang wird ("Hollowhead"). Nicht nur die musikalische Grundlage ist anspruchsvoll und bisweilen recht komplex, auch die Texte haben bei "Pookah" mit dem gängigen Herz-Schmerz-Repertoire des Pop-Mainstreams wenig bis gar nichts zu tun. Dafür serviert Peat Zeitler nachdenkliche Ringelnatzgedichte im hypnotischen Sprechgesang ("Und auf einmal") oder kleidet kryptische Poesie von "Doors"-Sänger Jim Morrison in ein vielfarbig schimmerndes Artpop-Gewand ("Das Öffnen der Truhe")..." (Erlanger Nachrichten, 23.01.98)